Hygiene und Schimmelpilze
Das Thema Hygiene unterteilen wir in 3 Tätigkeitsbereiche:
- Einmal geht es um Anforderungen für das tägliche Leben, Wohnen und Arbeiten, in denen wir größtenteils Einflüssen der Luft ausgesetzt sind.
- Im Tätigungsfeld der Sanierung von Bestandsgebäuden wird der Einfluss des Wassers auf unser hygienisches Umfeld leider allzu häufig vernachlässigt.
- Besondere Anforderungen gibt es im Gesundheitswesen und der Industrie, die zur Erfüllung von hygienischen Standards einen erhöhten Aufwand betreiben müssen wie z. B. Krankenhäuser in Operationsräumen oder Quarantänestationen, Labore in Reinräumen etc.
Grundsätzlich ist anzumerken, dass wir uns in Deutschland auf einem sehr hohen hygienischem Niveau bewegen, das es allerdings zu halten gilt, weil auch viele andere Immissionen unseren Körper belasten.
Schimmelpilze kommen in der Luft, im Erdboden und auch im Wasser vor.
Die häufigsten Arten bei uns sind: Aspergillus, Fusarium, Mucor, Penicillium.
Neben der Nährstoffbedürftigkeit des Schimmelpilzes sind vor allem die physikalisch-chemischen Umgebungsbedingungen entscheidend für die Verbreitung der verschiedenen Arten.
Man könnte sagen, jede dieser Arten hat ihre eigenen Vorlieben. Das bedeutet, dass für jede Art unterschiedliche Wachstumsbedingungen gelten, die sich aus Temperatur, Licht, pH-Wert des Nährbodens (also der befallenen Oberfläche) und verfügbarer Feuchte zusammensetzen.
Daher ist es unumgänglich, bei der Ursachenforschung für einen Schimmelpilzbefall seine Art und die Intensität/Dichte der Verbreitung festzustellen. Die jeweiligen Ergebnisse geben nämlich bereits Hinweise auf die Wachstumsbedingungen und somit auch auf die Dauer des Befalls, auf einen eventuellen Feuchteschaden sowie seine Sanierungsmöglichkeiten.
Daher gibt es für den Umgang mit den unterschiedlichen Gruppen anerkannte Regeln der Technik.
Weitere Informationen
zu diesem Thema erhalten Sie auf den Seiten vom Umweltbundesamt.
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Lüftung und Luftqualität
Im Bereich Wohnen gibt es zunehmend Probleme durch die Ausführung von neuen Gebäuden nach dem aktuellen Standard der Luftdichtigkeit. Aus Kostengründen wird häufig bei verhältnismäßig luftdichten Gebäuden auf den Einbau einer Lüftungsanlage verzichtet, womit der Nutzer mit den Anforderungen an den hygienischen Mindestluftwechsel quasi allein gelassen wird. Hingegen hat der Nutzer einer Raumlufttechnischen Anlage, insbesondere bei zentralen Anlagen, das Problem der regelmäßigen Wartung von Filtern und Rohrleitungen.
Die Luftqualität wird aber nicht nur von der Lüftungsseite beeinflusst (manuell oder automatisch ist hier egal), sondern auch von der Qualität der Baustoffe, Möblierung und sonstigen Gegenständen innerhalb der Wohnung und am Arbeitsplatz.
Für alle Bereiche gilt es aber auch die Qualität unseres Trinkwassers nicht zu unterschätzen.
Moderne Warmwasserbereitungsanlagen haben den obligatorischen Schutz vor Legionellen bereits integriert.
Bei älteren Gebäuden mit alten Heizungs- und Warmwasseranlagen ist dies nicht der Fall. Zwar gibt es Förderungen für den Austausch der Energietechnik, aber häufig bleiben nach deren Austausch die alten Leitungen im Gebäude. Soweit die Leitungen regelmäßig benutzt und dadurch ständig gespült werden, kommt es allenfalls zu Energieverlusten mangels Isolierung/Dämmung. Hingegen die Leitungen, die zum Beispiel im Gästebereich oder anderen Bereichen mit lediglich sporadischer Nutzung liegen und demnach kaum „gespült“ werden, nicht selten ein gewisses Biofouling aufweisen. Hier können sich die wenigen Keime aus dem Trinkwasser gut vermehren.