Luftdichtheit von Gebäuden und Thermografie

Luftdichtheit von Gebäuden

Eine luftdichte Gebäudehülle bietet Schutz vor Wärmeverlusten, Feuchtigkeit, Luftschallübertragungen, vor Rauchgasen, unkontrollierter und ineffizienter Lüftung, Unbehaglichkeit und Schadstoffen. Fast alle Hauptgebiete aus der Bauphysik sind bei diesem wichtigen Thema der luftdichten Hülle beteiligt.


Die Prüfung der Gebäude-Luftdichtheit, auch als Blower-Door-Test beschrieben, gilt heute als anerkannte Qualitätskontrolle auch zum Nachweis der Energieeffizienz. Unsere Prüfprotokolle und Zertifikate werden auch von der KfW-Bank für die Zuteilung von Förderdarlehen anerkannt.

Seit Jahrzehnten werden die Anforderungen an die Luftdichtigkeit eines Gebäudes in immer wieder aktualisierten Normen und Anforderungen beschrieben. Die letzte Aktualisierung erfolgte mit Erscheinen der ENEV 2016, die seit Januar 2016 gilt. Aktuelles zu diesem Thema finden Sie auch beim Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. unter www.flib.de .


Die effizienteste und genaueste Diagnose zur Feststellung der Luftdichtheit Ihres Gebäudes ist es, zusätzlich zum Blower-Door-Test eine Leckageortung mittels Thermografie durchzuführen. Hierbei können sogar Undichtigkeiten hinter z. B. Gipskartonverkleidungen entdeckt werden.

Sofern ein Blower-Door-Test bereits nach Fertigstellung der Gebäudehülle und nicht erst zur Abnahme des gesamten Bauwerks stattfindet, können Details auch noch mit weniger Aufwand nachgebessert werden. Idealerweise richtet ein baubegleitender Sachverständiger besonderes Augenmerk auf die Ausführungsdetails der Luftdichtheitsebene.

Thermografie

Thermografie bedeutet frei übersetzt nichts anderes als Wärme (auf-) schreiben. Die Thermografiekamera detektiert dabei die infrarote Strahlung (Wärmeenergie) eines Stoffes oder Gegenstandes. Deswegen spricht man auch von Infrarot-Thermografie.
Die Thermografie gehört zu den zerstörungsfreien Prüftechniken und wird in verschiedene Sektoren unterteilt. Wir beschäftigen uns mit den Sektoren Bau, Elektro und Industrie.


Das Erstellen und Auswerten von Thermogrammen ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Deswegen gehört sie in die Hände eines hierfür ausgebildeten und zertifizierten Spezialisten, der fundierte Kenntnisse in Strahlungsphysik, Optik, Elektronik, physikalischer Messtechnik und Software nachweisen muss. Je nach Sektor sind zudem hinreichende Kenntnisse der Bau-, Elektro- oder Industrietechnik erforderlich.